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Austernseitling

Naturverbunden

Liebe Leser,


heute möchte ich Euch auf den Austernseitling aufmerksam ma­chen, einen Pilz, der für Mensch und Erde sehr bereichernd ist, der dazu noch heilende Wirkungen ausübt sowie einen hervorragen­den Speisewert besitzt.


Der Austernseitling zählt zu den klassischen Winterpilzen und ist in der Regel ab Dezember bis Ende Januar vor allem in Buchen­wäldern zu finden.


Es gibt auch eine Form von Aus­ternseitlingen, die im Sommer an­zutreffen ist.

Der Austernseitling ist ein Parasit und Saprobiont (Holzzersetzer) und bevorzugt Laubholz – ganz selten ist er auch an Nadelholz an­zutreffen.

Der Pilz wächst büschelig und ist auf der Hutoberseite grau gefärbt. Die Lamellen an der Unterseite sind weiß, verlaufen am Stielan­satz mit dem Stiel und sind dort eingebuchtet angewachsen. Dies ist ein wichtiges Merkmal, wel­ches andere Seitlinge, wie zum Beispiel der Lungenseitling, nicht aufweisen.


Der Austernseitling ist einer von vielen Seitlingen, dennoch ist die Verwechslungsgefahr im Ver­gleich zu anderen Pilzen sehr ge­ring. Einzig beim Ohrförmigen Seitling kommt als alleinigem „ge­fährlichem Giftpilz“ theoretisch eine Verwechselung infrage.

Allerdings ist diese Ansicht sehr umstritten – für einen gesunden erwachsenen Menschen dürfte der Ohrförmige Seitling keine große Gefahr darstellen – den­noch sollte er gemieden werden.


Generell muss beim Austernseit­ling bedacht werden, dass er kei­nesfalls roh gegessen werden darf, da der Pilz gewisse Toxine enthält, welche die roten Blutkörperchen und die DNA der Zellen angreifen können. Beim Kochen oder An­braten gehen diese giftigen Ver­bindungen nach ca. 5–10 min. ka­putt.


Wem das Bestimmen dieses Pilzes zu aufwendig ist oder er sich da nicht herantraut, ist bei diesem Pilz dennoch sehr gut aufgehoben. Man kann ihn sehr leicht und mit großartigen Erträgen im eigenen Haus oder Garten züchten. Dabei dürften Seitlinge beim Züchten generell sehr anfängerfreundlich sein. Dazu gibt es die ver­schiedensten Methoden und der Austernseitling ist ein perfektes Beispiel dafür, dass Mensch und Pilz zusammenarbeiten. Es han­delt sich um eine regelrechte Kul­tur, die Mensch und Pilz mitei­nander teilen.

Dieser Zeitungsartikel kann den Wirkungen dieses Pilzes wohl nicht gerecht werden, weil das Thema sehr vielseitig und facet­tenreich ist. Der Austernseitling hat eine sehr positive Wirkung auf den menschlichen Körper und ist deshalb auch als Heilpilz anzuse­hen.


Diese Heilwirkung umfasst eine Hemmung des Tumorwachstums, aber der Pilz besitzt auch antivi­rale Eigenschaften und führt zu ei­ner Senkung des Cholesterinspie­gels. Außerdem vermag der Aus­ternseitling für den Körper schäd­liche freie Radikale einzufangen. Besonders macht ihn auch, dass er viel Vitamin D enthält, den menschlichen Körper vor Kälte schützt und diesen allgemein käl­teresistenter macht sowie vor sonstigen Krankheiten bewahrt. Auch zur Behandlung von Mus­kel- und Sehnenleiden finden Austernseitlinge medizinische Anwendung.


Doch nicht nur für den menschli­chen Körper hat dieser Pilz sehr viel Heilungspotenzial. Durch sein superstarkes Myzel kann der Austernseitling auch extrem viele Schadstoffe binden und umwan­deln. In Europa wird er deshalb immer mehr dafür eingesetzt – zum Beispiel auch in Form von Austernseitlingpilzsärgen. Mit­hilfe des Austernseitlings lassen sich schwermetallverseuchte Bö­den reinigen und Gewässer von Schadstoffen befreien. Das Glei­che funktioniert spannenderweise auch bei Erdöl- und Dieselver­schmutzungen sowie vermutlich mit noch vielen anderen Schad­stoffen. Dies geschieht vor allem durch die Bindung dieser Stoffe.


Der Austernseitling ist somit ein Beispiel dafür, wie nah sich Pilz und Mensch kommen können und wie schön und bereichernd dies ist und sein kann.

Ich wünsche euch eine gute Zeit und mögen die Pilze mit uns sein.


Liebe Grüße Johannes

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